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100% erneuerbar: Energietechnische Sanierung kommunaler Gebäude in Europa

Es ist ein bedeutendes Projekt für den kommunalen Klimaschutz in Europa: Im EU-geförderten Projekt »procuRE« haben sich sechs Kommunen aus Europa, Israel und der Türkei zusammengetan, um die Energieversorgung ihrer Gebäude mit erneuerbaren Energien zu erproben. Mondas ist mit dabei und analysiert die Betriebs- und Sensordaten der eingesetzten Effizienztechnologien.

Die Energieversorgung erlebt derzeit einen enormen Transformationsprozess: Weg von Kohle, Öl und Gas, hin zu 100% erneuerbarer Energie. Die energetische Gebäudemodernisierung spielt dabei eine besonders große Rolle, denn immerhin trägt der Gebäudesektor zu 40 Prozent am europaweiten Energieverbrauch bei.

Im Projekt »proCure« (Pre-Commercial procurement of breakthrough solutions for 100% renewable energy supply in buildings) ​untersuchen nun sechs Kommunen, wie sie ihren Gebäudebestand fit machen können für eine Versorgung mit 100 Prozent erneuerbarer Energie. Es sind Schulen, Verwaltungsgebäude oder Mehrzweckhallen, also typische kommunale Bestandsgebäude, für die nun innovative Sanierungskonzepte entwickelt und erprobt werden sollen.

Der Hauptfokus liegt dabei auf der Übertragbarkeit der Konzepte. Ziel ist es, künftig prinzipiell jedes kommunale Nichtwohngebäude zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie versorgen zu können.

Für die Bearbeitung des Projekts sind drei unabhängige Konsortien zuständig. Eines davon ist SEBR Solutions (Smart Energy Building Renovation), Mondas wiederum ein Teil dieses Konsortiums. Finanziert wird procuRE mit Mitteln des Forschungs- und Innovationsprogramms „Horizon 2020“ der Europäischen Union (Fördernummer 963648).

Typische Gebäude

Ein typisches procuRE-Pilotprojekt befindet sich in Velenje, Slowenjen. Es besteht aus einem Grundschulgebäude mit angeschlossener Mehrzweckhalle. Beide werden noch mit Öl beheizt. Der Strom kommt „aus der Steckdose“.

Im Januar reiste nun eine Delegation des SEBR-Konsortiums gemeinsam mit Mondas-Geschäftsführer Volkmar Boerner für eine Bestandsaufnahme dorthin. An allen weiteren Standorten waren Vertreter des SEBR-Konsortiums bereits vor Ort, um mit den lokalen Gebäudetechnik- und Energieexperten Konzepte für die Gebäudeumrüstung zu erarbeiten.

Auch in Velenje wurden erste Sanierungsansätze besprochen. Angedacht ist, die Gebäude großzügig mit Photovoltaik-Modulen und thermischen Solarkollektoren auszustatten, beispielsweise zum Antrieb einer Wärmepumpe. Auch Maßnahmen zur Verbesserung der Gebäudeenergieeffizienz sind geplant, bauliche Maßnahmen inklusive. Die Beleuchtung soll durch moderne LED-Lampen ersetzt werden.

Einsatz der mondas® IoT-Datenplattform

Für das Monitoring und die Überwachung der proCure-Projekte kommt unsere mondas® Datenplattform zum Einsatz. Hier werden die Betriebsdaten der dezentralen Energiesysteme zusammengeführt und analysiert. Auf der Basis der Systemanalyse erfolgt die automatische KI-basierte Optimierung aller Komponenten sowie des Gesamtsystems.

Chancen für die Kommune

procuRE zeigt neue Wege auf, wie Kommunen ihrer Pflicht zur Daseinsvorsorge auf nachhaltige Weise nachkommen können. Die energetische Sanierung ihrer Gebäude schont die Umwelt und spart gleichzeitig Geld. Letztlich werden die Kommunen unabhängiger von Energiepreissteigerungen und beugen Versorgungsengpässen vor.
Schulen und Mehrzweckhallen sind nicht nur Funktionsgebäude, sondern auch identitätsstiftende Orte in der Kommune. Hier gehen Generationen ein und aus. Erwachsene treffen sich zum Sport oder zu Kulturveranstaltungen. Es sind „ihre“ Gebäude. Hier eine zukunftsgerechte Energieversorgung zu demonstrieren hat damit das Potenzial, auch die Stadtgesellschaft zur Nachahmung zu motivieren.