Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg, kurz Fraunhofer ISE, gilt mit rund 1.400 Mitarbeitenden als größte Solarforschungseinrichtung in Europa.
Um mehr Übersicht über die Energieflüsse an den über den ISE Campus verteilten Forschungsgebäuden zu bekommen – und auch um versteckte Einsparpotentiale zu identifizieren – nutzt das Fraunhofer ISE die mondas® IoT-Datenplattform.
Circa 4000 Datenpunkte werden inzwischen von der Plattform erfasst und ausgewertet. Die Daten stammen von Wärme- und Kälteerzeugern, von Heiz- und Kältekreisen und Wärme- und Kältenetzen, aber auch von Lüftungsanlagen und einer Vielzahl verteilter Sensoren und Aktoren.
Neben den Energieflüssen wird auch der Verbrauch von Wasser und technischen Gasen erfasst und auf der mondas® Plattform abgebildet.
Das System berechnet daraus rund 1.000 Werte, die die Energieflüsse an den jeweiligen Standorten und auf dem gesamten ISE-Campus abbilden.
Die als On Premise Lösung realisierte Energiemonitoring-Plattform bietet dem Facility Management eine übersichtliche Darstellung der Verbrauchswerte Energie (Strom, Wärme, Kälte), Wasser und technische Gase.

Gewachsenes Forschungsinstitut: Die Forschungs-, Betriebs- und Büroräume des Fraunhofer ISE sind inzwischen auf mehrere Gebäude und Standorte verteilt, vom angemieteten Bestandsgebäude bis zum hochtechnisierten Neubau.
© Fraunhofer ISE
Schnelle erste Einsparhinweise
Bei der Aufschaltung der Zähler auf die IoT-Plattform und den damit verbundenen obligatorischen Plausibilitätsprüfungen ergeben sich manchmal bereits erste Energiesparhinweise. So wurden Zeitprogramme für Nachtabsenkungen oder Wochenendabschaltungen geprüft und optimiert.
Nicht nur das Facility Management sondern alle Mitarbeitende des Fraunhofer ISE können sich in die Energiemonitoring-Plattform einloggen und den jeweiligen Verbrauch an ihrem Standort verfolgen. So lässt sich der Effekt des individuellen energie- und ressourcensparenden Nutzerverhaltens im Forschungsalltag erkennen.
Inhaltlich und hinsichtlich Gebäudeeffizienz derzeit das Flaggschiff unter den Gebäuden im ISE Campus: Das Zentrum für höchsteffiziente Solarzellen (ZHS).
© Benedikt Bläsi / Fraunhofer ISE

Plattform für strategische Energieeinsparung
Mit der mondas® Datenplattform sind jedoch auch tiefere Datenauswertungen und Analysen möglich. So lassen sich Wetterdaten, detaillierte Lastgänge oder Abrechnungen der Energieversorger durch das System abbilden und hiermit weitergehende Einsparstrategien ableiten.
Bei Neubauprojekten plant das Gebäudetechnikteam inzwischen Zähler standardmäßig mit ein. So können schon während der Gebäudeinbetriebnahme Funktions- oder Montagefehler erkannt und frühzeitig behoben werden.
Integration in den Forschungsalltag
Auch Forscherinnen und Forscher des Fraunhofer ISE können die IoT-Datenplattform für ihre wissenschaftliche Arbeiten nutzen. Mit individuellen Datenauswertungen können sie beispielsweise das Verhalten von Kältetechnikanlagen oder auch von Elektro-Ladesäulen bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen untersuchen.
Die mondas® Energiemonitoring-Plattform erlaubt auch diese komplexeren Anwendungen.